Er habe, so wirbt der Innenarchitekt Felix Aries für sein Metier und seine Firma, geträumt, an allen Schulen sei «Wohnen» als Hauptfach eingeführt worden. Immerhin: der Andrang zum Apero anlässlich der «Wogg»-Kollektionspräsentation in den Ausstellungsräumen von «Forma» an der Vorstadt 44 war so gross, dass man annehmen darf, dass viele Schaffhauser vom Wohnen mit Stil träumen und sich diese Wünsche gelegentlich von den «Forma»-Innenarchitekten Aries und Pigagnelli auch erfüllen lassen. Und damit liegen die Kunden jeweils an der, aktuellen Wohn-Design- und Geschmacksfront. Den neuesten «Innovationsschub» (Aries) bestreitet gegenwärtig bei «Forma» die neue Schweizer Design-Kollektion von Wogg, die in Fachkreisen seit einigen Monaten für Aufsehen sorgt. Das Wogg-Signet gesellt sich jetzt an der Vorstadt auf drei Etagen zu renommierten Namen wie Memphis, Artemide, Brunati, Sassina usw. Wogg zeigt bei «Forma» nicht nur das spektakuläre «Bett mit Multifunktionen» (Design: Ubald Klug), sondern auch einen von Hans Eichenberger entworfenen Mehrzwecktisch sowie ein neuartiges Regalsystem (Design: Gerd Lange), das durch seine «Postforming» genannte Ummantelungstechnik auffällt, die trotz minimaler Tablardicke eine grosse Tragfähigkeit ermöglicht. Das modische Trendsetting wird von Wogg durch durchdachte technische Raffinesse ergänzt.
Eine kleine Fotoausstellung mit Collage-Aufnahmen des Zürcher «Grafikers, Didakten und Moralisten» Dani Lienhard spricht das Auge in seiner Weise an: Serien zu den Themen Schaffhausen, Räume und Stadtindianer wecken durch die Verfremdung von Situation oder vertrauten Stadtbildern Assoziationen, die sozusagen einen besinnlichen Kontrapunkt bilden zum funktionalen und formvollendeten Möbel-Design. (M. H.)
Quelle: Schaffhauser Nachrichten, 05. November 1983