"Forma" für moderne Wohngestaltung

Kürzlich herrschte an der Vorstadt 44, in den ehemaligen Räumen von Theo Häberli, ein Riesenspektakel: Rund 160 Gäste fanden sich zur Geschäftseröffnung von «Forma» ein, einem neuen Laden für Wohngestaltung und Innenarchitektur. Die beiden Initianten Felix Aries und Victor Pigagnelli, beide diplomierte Innenarchitekten, wollen den Schaffhausern etwas ganz Besonderes bieten: «Forma» will nicht irgendein Möbelgeschäft sein, sondern sein Angebot ganz klar definiert wissen. «Forma» verkauft Möbel und Wohngegenstände, die als formal gut gestaltet bezeichnet werden können. Mittelpunkt des Sortiments stellt das Italo-Design dar. «Forma» will seine gestalterischen Fähigkeiten im Sinne einer innenarchitektonischen Beratung verkaufen und vor allem auch experimentell aktiv sein. Das Forma-Angebot umfasst Möbel von besten Marken und schönstem Design. Im Hauptstock, dem ersten, zeigen die beiden jungen Schaffhauser alle Möbel als Objekte, manchmal etwas gestört, in einer bizarren Umgebung, manchmal wirklich frech - auf jeden Fall frisch, spassig, kreativ und dennoch seriös. Keller und Obergeschoss sind eher traditionell gestaltet. Eine entscheidende Rolle im «Forma-Konzept» spielt die Beleuchtung und das Beleuchtungsprogramm: Artemide, Flos, Arteluce, um nur ein paar wenige zu nennen. In Sachen Beleuchtung lernten die Gäste anlässlich der Geschäftseröffnung einen freischaffenden jungen Schweizer Designer kennen: Hannes Wettstein stellte seine Lampenkollektion, von der Firma Belux AG realisiert, vor.

 

Felix Aries und Victor Pigagnelli wollen vor allem in der Wohnberatung tätig sein, individuell auf den Kunden abgestimmt, wollen aber ihre innenarchitektonische Leistungsfähigkeit auch in der Einrichtung von Geschäfts- und Büroräumen und Ärztepraxen zeigen. An den Wänden der Geschäftsräume präsentiert momentan Helmut Helmhof, ein österreichischer Künstler, im Hauptberuf Werbetexter, seit gut zwanzig Jahren in der Schweiz lebend, zahlreiche Werke, meist Bilder auf der Basis von Irisdrucken. Das Thema, unabhängig von der angewandten Technik, ist eine Auseinandersetzung mit Polaritäten. (U.U.)

Quelle: Schaffhauser Nachrichten, 21. Juni 1983