Nach rund siebenmonatiger Umbauzeit konnte am vergangenen Mittwochabend in Anwesenheit zahlreicher Gäste das Restaurant «Park» am Rheinfall wieder offiziell eröffnet werden. Die Kantonale Pensionskasse als Besitzerin der Liegenschaft hat 3,5 Millionen Franken investiert, um die Gaststätte in neuem Glanz erstrahlen zu lassen.

Das Restaurant Park am Rheinfall ist wieder geöffnet

Alle neu macht der Mai - zumindest für das Restaurant Park am Rheinfall trifft das Sprichwort zu. Mit Ralph und Susanne Alder wirkt im «Park» ein neues Pächterehepaar, und der Umbau hat dem Restaurant nicht nur eine wohltuende «Auffrischung» gebracht, sondern auch zahlreiche wesentliche bauliche Veränderungen. Erwähnt seien die verbesserten Zugänge, das neue Terrassen-Gartenrestaurant mit Selbstbedienungsteil, eine Kioskanlage. Den Architekten Peter Thalmann und Felix Aries (Innenarchitektur) ist es zudem gelungen, das Raumangebot zu erweitern und im Innern eine wohltuende Atmosphäre zu schaffen, die nicht nur auf Touristen anregend wirken soll, sondern auch die «Einheimischen» zum Verweilen einlädt. Dem Ziel entspricht auch die neue, vielfältige und umfangreiche Speisekarte. Im Park dürften kulinarische Wünsche kaum offenbleiben, ohne dass dabei das Portemonnaie übermässig strapaziert würde. Geöffnet ist das Restaurant bereits seit Anfang Mai. Das schlechte Wetter hat verhindert, dass bislang ein eigentlicher Touristenansturm zu verzeichnen war; bei der offiziellen Eröffnung des «Park» am vergangenen Mittwochabend aber kamen die Gäste in Scharen. Regierungsrat Peter Briner, Vorsteher des Finanzdepartementes und Präsident der Kantonalen Pensionskasse, zeigte sich dabei angetan vom neuen Erscheinungsbild und der neuen Atmosphäre des Restaurants, «die es Touristen wie Einheimischen schwer machen soll, nicht einzukehren». Mit dem Umbau, meinte Briner, habe die Pensionskasse einen wesentlichen Beitrag zur Attraktivierung der Rheinfallregion geleistet. Im Verlauf des Abends offenbarte Peter Briner auch seine «poetische Ader», kleidete er doch seine offizielle Eröffnungsansprache in Versform, um auch gleich das Konzept des Park auf einen prägnanten Nenner zu bringen. Das Restaurant sei, meinte er, «Fünf-Stern-Stil mit Touristenpreisen».

Dass die Umbau-Aufgabe von den Architekten einiges abverlangt hat, wurde beim Referat von Peter Thalmann deutlich, der die Stationen des Projektes schilderte, beginnend mit der ersten Kontaktaufnahme im Januar 1986, endend mit der «Bezugsbereitschaft» Ende April 1987. Ein grosser Teil dieser Zeit verstrich mit dem Baubewilligungsverfahren; die eigentliche Bauzeit sei dann eine «unwahrscheinliche Stress-Situation» gewesen. Neuhausens Gemeindepräsident Max Bietenholz schliesslich wünschte zwar, wie die Vorredner, dem Park und dem neuen Pächterehepaar ebenfalls ein «gutes Wirken», wies aber auch auf die Verkehrsprobleme hin, die sich der Gemeinde durch den Rheinfall-Tourismus stellen. «Ohne Toleranz und Verständnis auch für die Gemeinde Neuhausen», meinte er, «sind Schwierigkeiten vorprogrammiert». Schwierigkeiten allerdings wünschte dem Park am vergangenen Mittwoch niemand. Der Start ist gelungen - und allseits wird auf eine erfolgreiche Fortsetzung gehofft. (J.R.)

Quelle: Schaffhauser Nachrichten, 22. Mai 1987