Die Umbauphase in der Klinik Belair, die jetzt vollendet ist, gehört zur Sanierung, die anhand eines Gesamtkonzeptes der Architekten Aries, Bührer, Ruf + Partner AG geplant wurde. Im Herbst 1991 wurden bereits dringendste Sanierungen, vor allem zur Verbesserung des Energiehaushaltes der Klinik, ausgeführt. Neue Fenster für die alte Villa, Verbesserungen für einen rationelleren und energiesparenderen Küchenbetrieb. Sanierungen der bestehenden Heizungsanlagen sowie Anpassungen an der Medizingas-Versorgung waren der Umfang der Sofortmassnahmen.

Konzeption

Unsere Gesamtkonzeption enthielt nun für die kommenden Umbauten folgende Punkte:

- Sanierung und Standardanpassungen im medizinischen Bereich.

- Anpassungen des innenarchitektonischen Erscheinungsbildes an die Anforderungen einer modernen Pri- vatklinik unter dem Aspekt «Gästezimmer zum Gesundwerden und nicht Patientenzimmer zum Kranksein».

- WC- und Duscheneinbauten für die Patienten.

- Neue Möblierung und neue Beleuchtungen sowie Verbesserungen an den sanitären Einrichtungen in den Zimmern der Villa.

- Umbau der Portierloge und Renovation von Treppenhaus und Korridoren.

- Kanalisationsarbeiten im Untergeschoss.

- Erhöhung der Gebäudesicherheit im Brandfall durch Einbau einer Brandmeldeanlage, Nottreppen an der Aussenfassade und Einbau neuer Brandschutztüren.

Klinik musste geschlossen werden

Im Frühjahr 1992 wurden die Kosten für diese umfangreiche erste Bauetappe ermittelt, und im April wurde die Ausführungsplanung freigegeben. Allen an der Projektierung Beteiligten war klar, dass die Ausführung der Bauarbeiten nur bei geschlossenem Klinikbetrieb möglich ist. Die Frage war nun: Wie lange bleibt die Klinik geschlossen, und wie lange vorher muss auf diesen Zeitpunkt hin der medizinische Betrieb mit dem Baubetrieb koordiniert werden? In einer sehr intensiven Planungsphase und anhand von Netzplänen wurden die entsprechenden Terminschnittstellen ermittelt und die Schliessung des Klinikbetriebes für nur drei Wochen beschlossen.

Die Aufgabe des Projektleiters H.J. Zimmermann beinhaltete nun die Gesamtkoordination aller Bauaufgaben, galt es doch, in diesen drei Wochen Umbauarbeiten mit einer beträchtlichen Investitionssumme zu realisieren. Die Monate Mai und Juni wurden benötigt, um Innenausbauteile soweit als möglich in den Unternehmerwerkstätten vorzufertigen, um den Aufwand an handwerklicher Arbeit in der kurzen Bauzeit auf der Baustelle zu reduzieren. Ebenso wurde diese Zeit benötigt, um speziell für die Klinik Belair entworfene Beleuchtungskörper zu produzieren und um an den Prototypen noch letzte Korrekturen anbringen zu können.

«Planen vor Bauen»

Exakt nach «Baufahrplan» begangen die Vorbereitungsarbeiten für die Klinikschliessung am 4./5. Juli, und der Tross der Bauhandwerker zog am 6. Juli in die Räumlichkeiten ein. Es zeigte sich, dass unser Motto «Planen vor Bauen» und die minutiöse Vorbereitung richtig waren. Der Umbau verlief ohne Pannen und konnte pünktlich zur Vorbereitung der Klinikwiedereröffnung an die Bauherrschaft übergeben werden.

Die nächste Runde Herbst 92

Die Umbaukosten konnten dank laufender Kontrolle im Rahmen des bewilligten Kostenvoranschlages eingehalten werden.

Ab Herbst 1992 heisst es dann für uns wieder: Start frei zur nächsten Runde: zum Ausbau des Verbindungstraktes, zur Sanierung der Patientenzimmer im «Neubau» und zum Umbau der Klinikküche und weiterer Teile des Untergeschosses.

An dieser Stelle möchten wir es nicht unterlassen, allen am Bau beteiligenten Handwerkern herzlich zu danken für die grosse Motivation während der drei Intensivwochen, für die Arbeitsleistungen mit hoher handwerklicher Qualität und schlussendlich für die tolle Stimmung in der hektischen Zeit.

Ein grosser Dank gebührt auch der Bauherrschaft und dem Klinikpersonal, die uns für diese Aufgabe eine grosse planerische Freiheit gewährten und jederzeit vollstes Verständnis für die baulichen Immissionen hatten.

Quelle: Schaffhauser Nachrichten, 22. August 1992 von Aries, Bührer, Ruf+ Partner AG Verantwortliches Team: Felix Aries, Peter Ruf, Hansjörg Zimmermann