Die Eingangshalle des Kantonsspitals ist einer baulichen «Schönheitsoperation» unterzogen worden. Seit gestern präsentieren sich Cafeteria, Kiosk und Patientenaufnahme grosszügiger, übersichtlicher und besucherfreundlicher. Das zeitgemässe Facelifting hat der Einrichtung gutgetan, der Service hat sich verbessert, und die Patienten können sich jetzt eher als Gäste fühlen.
Bei einer kleinen Eröffnungsfeier konnte Verwaltungsdirektor Willi Häring gestern die umgebauten Räumlichkeiten vorstellen, und er zeigte sich über das Resultat sehr erfreut. In rund viermonatiger Bauzeit wurde die Portierloge um etwa einen Meter ins Zentrum verschoben, was dem Portier gleichzeitig einen besseren Überblick gewährleistet. Kiosk und Cafeteria befinden sich gleich vis-à-vis des Eingangs und laden zum Verweilen und Kaufen in hellen, übersichtlich gestalteten Räumen ein.
Kürzere Wartezeiten
Eine wirtschaftliche Betriebsführung sei unter den früheren, engen Verhältnissen nicht mehr möglich gewesen, betonte der Verwaltungsdirektor. Ebenso die Patientenaufnahme, die den aktuellen Bedürfnissen längst nicht mehr entsprochen hat. Mit dem Umbau sollen die Wartezeiten kürzer werden, ausserdem kann dank verschiedener Kabinen die Privatsphäre besser gewahrt werden. Neben den optischen Verschönerungen hat sich auch die Palette der Dienstleistungen verbessert. Die Cafeteria mit insgesamt 130 Plätzen wurde in einen Raucher- und einen Nichtraucherraum unterteilt, dazwischen können Besucher und Patienten im Kiosk einkaufen. Das Sortiment umfasst gut 3000 verschiedene Artikel: Zeitungen, Zeitschriften, Spielwaren, Schokolade und neu auch Blumen. Betrieben wird das Geschäft von der Kiosk AG, die sich auch zu etwa einem Drittel an den Baukosten in Höhe von insgesamt 900 000 Franken beteiligt hat. Im Interesse von Personal und Besuchern wurden auch die Öffnungszeiten verlängert. Statt um 17 Uhr schliesst der Kiosk neu erst um 19.30 Uhr.
Neu: Ein Bankomat
Eine kleine Ladenkette rund um den Spitaleingang, wie es dem verantwortlichen Architekten Felix Aries zunächst vorschwebte, liess sich nicht realisieren. Dafür seien die Gelder denn doch zu knapp gewesen, sagte er in einer kurzen Ansprache. Mit der jetzigen Lösung, bei der das Budget eingehalten werden konnte, zeigte er sich aber vollauf zufrieden. Denn unter den Neuerungen befindet sich auch ein Bankomat der Kantonalbank. Der Umbau von Cafeteria und Kiosk bedeute für alle Teile eine effizientere und wirtschaftlichere Lösung, sagte Herbert Weishaupt, Leiter der Verkaufsabteilung Ost der Kiosk AG. Das Sortiment sei jetzt klarer gegliedert, die Verkaufsvorgänge könnten rascher abgewickelt werden, und für Rollstuhlpatienten hätten sich die Platzverhältnisse entschieden gebessert. «Das Projekt ist ein Fortschritt», meinte er.
Auch Professor Mario Litschgi zeigte sich über den Umbau und die damit verbundenen Dienstleistungen äusserst erfreut. «Die Eingangshalle ist die erste Visitenkarte eines Spitals», sagte er.
Der Novitäten nicht genug: Mit einem Aquarium, gespendet vom Aquariumsverein, hat die Eingangshalle einen lebendigen Farbtupfer erhalten. Zudem können die Patienten seit heute direkt in ihren
Zimmern angerufen werden. Die neue Durchwahl macht es möglich. (E.F.)
Quelle: Schaffhauser Nachrichten, 17. Dezember 1993