Sporthalle Birchrüti: Auf den Tag genau im Plan

Am 12. September erfolgte der erste Spatenstich für den Bau der privaten Sporthalle Birchrüti. Heute stehen bereits die Fundamente, der Boden ist betoniert - und bei der Finanzierung wird die Schlussrunde eingeläutet.

Vor zwei Monaten war in der Birchrüti, dem Areal in Nachbarschaft zum Gräfler-Schulhaus, nichts zu sehen. Aber seit am 12. September der erste Spatenstich für den Bau der privaten Sporthalle erfolgte, herrscht auf dem einst öden Gelände rege Aktivität. Bereits sind nämlich, wie Architekt Felix Aries auf Anfrage erklärte, die Fundamente und der künftige Hallenboden betoniert, und die Maurer beginnen nun, den künftigen Garderobentrakt hochzuziehen. «Wir liegen», stellt Aries fest, «auf den Tag genau im Plan.»

 

Das ist auch notwendig, denn der Hallenkomplex mit zwei Spielflächen von je 20 x 30 Metern, die zu einer Grossraumhalle mit einer Spielfläche von 20 x 40 Metern kombiniert werden können, mit Garderoben, Duschräumen, dem Zuschauerbereich und der darüber hinaus notwendigen Infrastruktur soll bereits im kommenden Frühling eröffnet werden. Schon Mitte Januar werden die Hallenelemente angeliefert, bis Ende Februar, meint Aries, soll der Rohbau stehen.

 

Mithin wird beim Hallenbau ein beachtliches Tempo angeschlagen. Damit vermag die Finanzierung nicht ganz mitzuhalten, wenngleich auch hier - auf steinigerem Boden, als es der Baugrund ist - grosse Fortschritte erzielt werden konnten. Rund 1,5 Millionen Franken hat die Stiftung Sporthalle Schaffhausen bislang an finanziellen Zusagen erhalten. Allein in den vergangenen Wochen, erklärt Stiftungsratsmitglied Rene Streit, seien «rund 80000 Franken von neuen Werbeträgern» versprochen worden. Fürwahr ein stolzes Ergebnis, aber es reicht nicht ganz, um im ökonomischen Bereich Entwarnung geben zu können.

 

Rund 1,7 Millionen Franken will und muss die private Stiftung aufbringen, denn die Halle soll zu hundert Prozent eigenfinanziert werden. Dadurch können Schulden (und Schuldzinsen) vermieden werden, was sich wiederum positiv auf die Betriebskosten auswirken wird. Die Stiftung Sporthalle hat deshalb zur Finanzierungs-Schlussoffensive geblasen. In den nächsten Wochen werden die Schaffhauserinnen und Schaffhauser nochmals angesprochen, sich für dieses wegweisende Pionierprojekt zu engagieren. Namentlich durch eine Neuauflage der Baustein-Aktion (Zeichnung eines symbolischen Bausteins zu 500 Franken) erhofft man sich zusätzliche Gelder, denn das Potential scheint hier noch nicht ganz ausgeschöpft (obschon bislang 200000 Franken durch diesen Finanzierungsbereich eingegangen sind).

 

Allerdings sind, wie Streit betont, auch kleinere Beiträge willkommen. Spenden oder der Kauf eines Sporthalle-Tshirts (20 Franken) beziehungsweise eines Pins (10 Franken) tragen ebenfalls zum glücklichen Ende bei. Nach wie vor erwünscht sind natürlich Unternehmen, die in der Halle werben wollen; und so nicht zuletzt dokumentieren, dass auch private Initiative von Erfolg gekrönt sein kann und es nicht immer den «Staat» braucht, um eine Sporthalle entstehen zu lassen. (J. R.)

Genau im Plan: Bauplatz der Sporthalle Birchrüti.
Genau im Plan: Bauplatz der Sporthalle Birchrüti.

Quelle: Schaffhauser Nachrichten, 08. November 1995