Ein Zeichen für Innovation

Weit über hundert Personen folgten der Einladung der FDP Schaffhausen und besichtigten am vergangenen Samstag das Zunfthaus zum Rüden. «Die Renovation ist ein beredtes Zeichen für eine innovative Geschäftspolitik», führte Baureferent Marcel Wenger in dem zum Esssaal und Aufenthaltsraum gestalteten Erdgeschoss aus. Es möge ein Zufall sein, dass gerade an der Schwelle zum 20. Jahrhundert ein Bau aus der Blütezeit Schaffhausens zu neuem Leben geführt werde, meinte Wenger weiter und erinnerte an die damals wie heute wichtige verkehrstechnische Anbindung an Europa. Gastgeber Mario Litschgi seinerseits hob die tatkräftige Unterstützung der städtischen Behörden bei der Renovation des Zunfthauses hervor. Künftig soll es der Weiterbildung dienen, wie der Name der Betreiberin, Stiftung Akademie für Fortbildung, besagt. Auch Architekt Felix Aries, der die Baugeschichte und die Geschichte des Hauses rekapitulierte, betonte die gute Zusammenarbeit mit Behörden und Denkmalpflege.

 

Auf dem anschliessenden Rundgang konnten die Besucher sich vom Ergebnis dieses Vorgehens sowohl im Zunftsaal wie auch in den individuell gestalteten Gästezimmern überzeugen lassen. Auch an den Schaffhausern liege es nun, dass die Akademie für Fortbildung - sie nimmt den Betrieb am 1. September auf - rege benützt werde, führte Litschgi im Anschluss an die Besichtigung aus. Das Ausbildungszentrum sei nicht nur für Mediziner gedacht, sondern für alle, die sich weiterbilden wollen. Die Stiftung, so Litschgi, stelle dabei die Infrastruktur zur Verfügung. Damit in Schaffhausen solche attraktiven Angebote künftig auch genützt werden können, appellierte Grossstadtrat Roland Schöttle an die Anwesenden, neben den guten Bedingungen für den öffentlichen Verkehr auch solche für das Auto zu schaffen und den Ausbau von Parkplätzen zu fördern und nicht zu verhindern. (U.J.)

Quelle: Schaffhauser Nachrichten, 13. August 1996