Gut ein Jahr nach der rechtlich vollzogenen Fusion von Bankgesellschaft und Bankverein zur neuen UBS ist die Integration auf dem Platz Schaffhausen auch personell und räumlich abgeschlossen.
Wenn zwei Grossbanken zusammenwachsen, hat dies Folgen - und beileibe nicht nur an den Hauptsitzen, sondern auch in der Peripherie, notabene auch auf dem Platz Schaffhausen. Indessen waren die Fusionsfolgen hierzulande wohl weit weniger zu spüren als andernorts - zu einem massiven Personalabbau ist es jedenfalls auf dem Platz Schaffhausen seit Mitte 1998 nicht gekommen. Dennoch hinterlässt die spektakuläre Bankenehe Zeichen, in der Region vor allem räumliche. So wird die neue UBS, wie hinlänglich bekannt, das alte Bankverein-Gebäude Buchthaien in einem Gesamtpaket mit zahlreichen anderen Objekten verkaufen, derweil sich hinter der Fassade der Bankzeile an der Schwertstrasse ebenfalls einiges getan hat. Und dies vor allem am «alten» Bankgesellen-Sitz an der Bahnhofstrasse 6. In der Rekordzeit von wenigen Monaten wurde die Liegenschaft für über zwei Millionen Franken von den Architekten Felix Aries und Peter Thalmann umgebaut und entsprechend den Bedürfnissen einer nunmehr zentralisierten und neu strukturierten Mitarbeiterschaft gestaltet. Gestern Donnerstagabend gewährte die UBS den Medien und der Kundschaft Einblick in die hellen und gehobeneren Ansprüchen genügenden Räumlichkeiten. An der Schwertstrasse 6 wird schliesslich nicht mit Kleingeld jongliert, sondern hier haben gewichtige Bereiche eine Heimstatt gefunden.
Wie gestern Kurt Löhle, Marktgebietsleiter, Hans IVenzinger, Leitung Anlagekundengeschäft, Erwin Stumm, Leitung Private Banking Schweiz, und Thomas Früh, Leiter Private Banking Deutschland, deutlich machten, haben im umgebauten Haus die Bereiche Private Banking und Anlagengeschäft eine neue Heimstatt gefunden. Lediglich der Schalterbereich im Erdgeschoss bleibt unverändert - die Aufnahmekapazität am alten Bankverein-Standort ist zu gering, als dass diese willkommene Ausweichmöglichkeit aufgegeben werden könnte. Die räumliche Konzentration der im Anlagebereich tätigen Abteilungen auf den oberen Stockwerken sorgt demgegenüber bankintern für kurze Kommunikationswege und macht auch für die Kundschaft die Wege kurz. «Vieles ist einfacher geworden», stellte Kurt Löhle fest, der im übrigen befriedigt feststellen konnte, dass die Fusion nach einem turbulenten Jahr vollzogen ist und die verschiedenen Einheiten zusammengewachsen sind.
Derweil rein administrative Bereiche in den letzten Jahren aus Schaffhausen ausgezogen sind, hat das Unternehmen auf dem Platz die «Frontkapazitäten» deutlich verstärkt - auch und gerade im Private Banking. Dass der Bereich gesplittet ist und eine eigene Abteilung Deutschland umfasst, macht die besondere Situation der UBS Schaffhausen als einem Grenzstandort deutlich: Von hier aus werden Kunden bis tief in den Norden Deutschlands betreut - und sie und die Einheimischen werden die neue und lichte Atmosphäre an der Schwertstrasse 6 zu schätzen wissen. (J. R.)
Quelle: Schaffhauser Nachrichten, 21. Mai 1999