Kauf des Hotels Zunfthaus zum Rüden in Schaffhausen

Anfang September übernehmen die ZFV-Unternehmungen das Hotel Zunfthaus zum Rüden in Schaffhausen. Dabei handelt es sich um ein Garni-Hotel in der Altstadt von Schaffhausen im Dreistern-Bereich, das Mitte der neunziger Jahre komplett renoviert und stilgerecht erneuert wurde. Das Hotel hat 30 Zimmer mit 40 Betten und verfügt über verschiedene Räumlichkeiten für Seminare und Veranstaltungen bis zu 150 Personen. Von herausragender Schönheit ist der Festsaal im 1. Stock mit Empire-Stuckdecke. Dieser eignet sich hervorragend für festliche Anlässe.

 

Das Hotel Zunfthaus zum Rüden wird nach der Übernahme durch die ZFV-Unternehmungen im gleichen Stil weitergeführt. Ferdinand Hoekstra, der seit Anfang 2002 die Direktion des Hotels inne hat, wird die Leitung beibehalten. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können – sofern sie dies wollen – ihre Stelle behalten und werden von den ZFV-Unternehmungen übernommen. Das Restaurant steht den Seminarteilnehmern zur Verfügung, wird jedoch bei Voranmeldung auch für kleinere Gruppen geöffnet. Vorläufig wird es nicht als öffentliches Restaurant betrieben. Der Festsaal soll für Anlässe wie Hochzeitsfeiern, Geburtstagsfeste und Firmenessen vermehrt genutzt werden.

 

Das Gebäude hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Am 6. April 1423 erwarb der Zunftmeister der Krämerzunft das Haus «zum schwarzen Rüden» aus dem Besitz der Klosterfrauen von St. Katharinental. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts diente es der Krämerzunft als Zunftlokal. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde das Zunfthaus zu einem prachtvollen Palazzo umgestaltet. Für den Festsaal wurden die Mailänder Architekten Carl’Antonio und Giacinto Cattò sowie der Stukkateur Carlo Ghezzi aus Lugano beigezogen. Infolge grosser finanzieller Schwierigkeiten musste das Gebäude 1862 veräussert werden. Während über hundert Jahren diente es verschiedensten kommerziellen Nutzungen und wurde innen und aussen völlig entstellt. 1994 erwarb die Stiftung «Akademie für Fortbildung» das Haus «zum Rüden» und unterzog es – unter Beizug des Architekten Felix Aries sowie der eidgenössischen und kantonalen Denkmalpflege – einer stilvollen Renovation, in welcher der frühere Zustand wieder hergestellt wurde. 1996 konnte der «wieder auferstandene Palazzo» eingeweiht werden und diente fortan als Ausbildungszentrum, bis die Stiftung 1999 in Konkurs geriet. Mit Unterstützung des Schweizerischen Hotelier-Vereins wird das Haus seit dem Jahr 2000 als Garni-Hotel mit Seminar- und Bankettteil geführt.

 

Mit dem Erwerb durch die ZFV-Unternehmungen wird sichergestellt, dass Hotel- und Seminarbetrieb kontinuierlich weitergeführt werden. Das Haus wird in die «Sorell-Gruppe» der ZFV-Unternehmungen integriert und tritt damit gemeinsam mit den anderen ZFV-Hotels am Markt auf. Zu den Sorell Hotels der ZFV-Unternehmungen gehören die folgenden Betriebe: Hotel-Restaurant Zürichberg, Zürich; Hotel-Restaurant Seidenhof, Zürich; Hotel Rütli, Zürich; Hotel Seefeld, Zürich; Hotel-Restaurant Drei Linden, Wetzikon; Hotel und Kongresszentrum Ador, Bern. Das neu dazukommende Hotel Zunfthaus zum Rüden in Schaffhausen passt ausgezeichnet ins Sorell Hotel-Konzept der ZFV-Unternehmungen mit mittelgrossen, gepflegten Hotels, die sich vorwiegend an Individualgäste richten.

 

Die ZFV-Unternehmungen sind ein traditionsreiches Unternehmen im Gastronomiebe-reich, das 1894 in Zürich gegründet wurde, heute jedoch auch in Bern und Basel tätig ist. Neben eigenen Hotels und Restaurants verfügen die ZFV-Unternehmungen mit dem Betrieb von Personalrestaurants sowie Universitäts- und Schulmensen auch über ein starkes Bein in der Gemeinschaftsgastronomie. Insgesamt führen sie mehr als 70 Betriebe und beschäftigen über 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich auf 560 Vollzeitstellen verteilen. Letztes Jahr betrugen der Gesamtumsatz 83,5 und der Cash flow 9,7 Millionen Franken.

 

Per Mitte 2002 verzeichnen die ZFV-Unternehmungen eine Umsatzsteigerung von 12,2 % gegenüber dem Vorjahr. Sie blicken der zweiten Jahreshälfte mit Zuversicht entgegen.

Quelle: ZFV-Unternehmungen, 20. August 2002