Kleines Loch als Projektstart

Der Hammerschlag für das Bauprojekt des Pfarreizentrums St. Maria wurde heute ausgeführt. Die Mitglieder der Baukommission bohrten ein Loch in die Mauer an der Fäsenstaubstrasse.

Artikel von Tanja Bircher

 

An der letzten Kirchgemeindeversammlung wurde erfolgreich über das Bauprojekt St. Maria abgestimmt und umgehend eine Baukommission gegründet. Umgebaut wird der Pfarreisaal, wobei mit einem Anbau oberhalb des jetzigen Gebäudes ein Pfarreizentrum entstehen soll. Präsident und Finanzreferent Norbert Gschwend begrüsste gestern eine grosse Gesellschaft, bestehend aus Mitgliedern der Baukommission und des Kirchenstands, dem Architekten Felix Aries sowie vielen Handwerkern, im schmalen Durchgang hinter der Kirche. In einem ersten Schritt wird dort eine Baustellenzufahrt von der Fäsenstaubstrasse her durch den Pfarrhausgarten erstellt.

 

Pfarreizentrum als Botschafter

Um diesen Vorgang einzuläuten, fand gestern der symbolische Hammerschlag statt. «Wir müssen zuerst die Mauer einschlagen, bevor wir mit dem Spatenstich beginnen können», witzelte Aries von der Firma ABR. Während die Leute Spalier standen, um den Nachzüglern Platz zu machen, wurde der Bohrer in Startposition gebracht. Gschwend sagte: «In diesem Projekt ist das Kirchenvolk der wichtigste Akteur, da es uns die Mittel zur Verfügung stellt, um hier über zwei Millionen Franken zu verbauen.» Das ermögliche, ein Pfarreizentrum zu errichten, welches wieder als Botschafter für Menschen stehe, die gemeinsam eine Überzeugung teilten.

 

Mit Bohrer den Reigen beginnen

Dann wurde Kirchenstands- und Baukommissionsmitglied Daniela Fritschi gebeten, «mit dem Reigen zu beginnen», wie es der Architekt ausdrückte. Mit Helm und Brille ausgerüstet, packte sie den Bohrer und sagte: «Mein Gott, ich hab noch nie so ein Ding in den Händen gehalten.» Für eine Anfängerin rammte sie die Maschine jedoch mit rechter Selbstsicherheit in die Betonmauer. Schliesslich durften sich auch die ungeduldig wartenden Männern am sogenannten Hammerschlag beteiligen. Architekt Aries bohrte zwar mit geübter Hand, nur der Helm wollte nicht auf dem Kopf bleiben. Hans Hug aus dem Kirchenstand und Pfarradministrator Benedikt Wey wagten sich als Nächste vor. Norbert Gschwend schaffte dann den buchstäblichen Durchbruch, der Beton bröckelte, und schliesslich konnte man durch ein kleines Loch auf die andere Seite der Mauer blicken. Baureferent Roland Korn wollte allerdings nicht zu kurz kommen und griff auch noch zum Bohrer. «Den Rest überlassen wir den Profis, nur für die Abrechnung müssen wir noch eine Lösung finden», sagte er. «In einer nächsten Etappe wird mit dem Rückbau des Dachstuhls des Pfarreisaals begonnen», erklärte Felix Aries weiter. Auch im Verwaltungsgebäude der Kirchgemeinde werde gebaut. Das hat zur Folge, dass sowohl der Pfarreisaal als auch die WC-Anlagen nicht benützt werden können. «Im Pfarreihaus werden jedoch nur Anpassungsarbeiten vorgenommen», so Gschwend. Für die Kirchenbenutzer steht dort eine Toilette zur Verfügung. Bis Ende November sollten die Bauarbeiten abgeschlossen sein.

 Der Pfarreisaal wird umgebaut und mit einem Anbau versehen. So soll das neue Pfarreizentrum St. Maria Ende November aussehen. (Bild: zvg)
Der Pfarreisaal wird umgebaut und mit einem Anbau versehen. So soll das neue Pfarreizentrum St. Maria Ende November aussehen. (Bild: zvg)
Daniela Fritschi aus dem Kirchenstand und der Baukommission durfte als Erste mit dem sogenannten Hammerschlag beginnen. (Bild: Tanja Bircher)
Daniela Fritschi aus dem Kirchenstand und der Baukommission durfte als Erste mit dem sogenannten Hammerschlag beginnen. (Bild: Tanja Bircher)

Quelle: Schaffhauser Nachrichten vom 06. Juni 2012