Karl Storz eröffnet riesiges Logistikzentrum

Das Tuttlinger Medizintechnik-Unternehmen investierte 46 Millionen Euro in Neuhausen ob Eck. Der 240 Meter lange Bau beherbergt 330 Arbeitsplätze.

Die Medizintechnik-Industrie in Tuttlingen wächst und gedeiht. Jüngstes Symbol der erfolgreichen Entwicklung ist das imposante Logistikzentrum der Karl Storz GmbH & Co KG in Neuhausen ob Eck. „Das alte ist aus allen Nähten geplatzt“, sagte die geschäftsführende Gesellschafterin des Endoskope-Herstellers, Sybill Storz, gestern bei der Eröffnung vor zahlreichen Gästen aus Politik und Industrie.

 

An Platz herrscht nun kein Mangel mehr. Das 240 Meter lange Gebäude hat eine Bruttogeschossfläche von 25 000 Quadratmetern und bietet Arbeitsplätze für zunächst 330 Mitarbeiter. Sie werden vom bisherigen Logistikzentrum in Tuttlingen in den Neubau umziehen.

 

Sybill Storz und ihr Sohn Karl-Christian Storz betonten, dass mit dem Logistikzentrum nicht nur ein neues Gebäude bezogen wird, sondern dass das Unternehmen gleichzeitig alle logistischen Prozesse geprüft und wo nötig verbessert habe. Sybill Storz. verwies darauf, dass es dem „überaus gesunden Wachstum“ des Unternehmens zu verdanken sei, dass das 1999 eröffnete bisherige Logistikzentrum zu klein geworden sei und diese neue 46-Millionen-Investition notwendig werden ließ. Karl Storz setzte 2012 etwa 1,3 Milliarden Euro um.

 

Der neue Lager- und Versandkomplex besteht aus einem automatisierten Hochregallager mit derzeit 85 000 Lagerplätzen und einem großzügigen Bürotrakt. Die Zahl der Lagerplätze lasse sich auf 175 000 vergrößern, da Architekt Felix Aries (Schaffhausen) bereits Erweiterungsmöglichkeiten eingeplant hat, teilte das Unternehmen mit.

 

Sybill und Karl-Christian Storz unterstrichen, dass ihr Unternehmen mit der großen Investition ein weiteres Bekenntnis zum Standort Tuttlingen abgegeben habe. Direkt in der Stadt sei ein Gebäudekomplex dieser Größenordnung jedoch nicht realisierbar gewesen. Der nun gewählte Standort liegt im Gewerbepark „Take off“, der von den Kommunen Tuttlingen und Neuhausen gemeinsam betrieben wird. Auf dem ehemaligen Militärflugplatz haben sich inzwischen mehr als 60 Unternehmen mit rund 1000 Arbeitsplätzen niedergelassen, wie der Tuttlinger Oberbürgermeister Michael Beck Bär erfreut berichtete.

 

Landrat Stefan Bär bezeichnete Karl Storz als Vorzeigeunternehmen – ein Lob dem sich Volker Kauder, Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, anschloss. „Ich habe noch kein Jahr erlebt, bei dem bei Karl Storz Stillstand geherrscht hätte“, sagte der Politiker.

Quelle: Südkurier, 13. Juli 2013