Die Bauprojekte und das Budget waren die Hauptthemen der Kirchgemeindeversammlung der Römischkatholischen Kirchgemeinde Schaffhausen.
101 Mitglieder nahmen an der Ordent- lichen Kirchgemeindeversammlung in den Räumen des letztes Jahr umgebauten Pfarreizentrums St. Maria teil. Finanzreferent Norbert Gschwend durfte in der Jahresrechnung gute Zahlen präsentieren. Bei den Ausgaben nimmt die Kirchgemeinde jedes Jahr ihre soziale Verantwortung war und setzt dabei immer 100 000 Franken für die Unterstützung der Bedürftigen ein. Auch die GPK stellt der Rechnungsführung ein ausgezeichnetes Zeugnis aus, sodass die Rechnung 2012 einstimmig genehmigt wurde.
Abschluss eines Bauprojekts
Vor bald einem Jahr durfte die Pfarrei ihre umgebauten Räumlichkeiten – Bauprojekt Pfarreizentrum St. Maria – beziehen. Seither ist reges Leben in den Gemäuern, benutzen doch die verschiedensten Gruppen, vom Kleinkinderalter bis zu den Senioren, die Räume. Die Baukosten hielten sich bei einer Überschreitung von knapp 6 Prozent im Rahmen, und es darf der Baukommission, dem Architekten und den Handwerkern ein gutes Zeugnis ausgestellt werden, dass bei den Widerwärtigkeiten in der Bauphase die Kosten nicht aus dem Ruder liefen. In einer Bildpräsentation zeigte der Architekt Felix Aries den Werdegang des Umbaus auf. So stimmten anschliessend die Anwesenden ohne Gegenstimme der Bauabrechnung zu. Anders verhält es sich mit dem nächsten Bauprojekt in der Pfarrei St. Konrad. Die Gebäulichkeiten stehen unter Denkmalschutz, und eine Sanierung ist nur schwer durchführbar. So teilte der Kirchenstand das Projekt in zwei Teile auf und hat nun mit der Arbeit an der ersten Phase begonnen. Bei jedem Bauprojekt lauern aber immer wieder grössere Überraschungen. So stellte sich beim Ausbau eines Notausganges aus den Jugendräumen das alte Betonfundament des ehemaligen Baukranes in den Weg, das zuerst mühsam abgespitzt werden musste. Die Sanierung der Küche und des Pfarreisaales sind in Angriff genommen worden, erfordern aber noch einen Nachtragskredit, weil Heizung und Decke zusätzlich ins Projekt aufgenommen wurden. Mit grossem Mehr wurde dieser Kredit bewilligt. Das Flachdach wird ebenfalls noch ausserplanmässig saniert werden müssen, was nochmals grosse Summen verschlingen wird. Für den Rest der Renovation sind Baukommission und Architekt in engem Kontakt mit der Denkmalpflege, um eine vernünftige Lösung zu erreichen.
Wechsel im Kirchenstand
Seit sechs Jahren ist Andreas Textor im Kirchenstand tätig, die letzten beiden als Präsident. Weil er aus Schaffhausen wegzieht, musste für ihn ein Ersatz gefunden werden. Mit Marcel Sonderegger konnte der Kirchstand einen Nachfolger präsentieren. In seiner persönlichen Vorstellung zeigte sich Sonderegger begeistert davon, die spannenden Aufgaben der Kirchgemeinde in der Zukunft anzupacken. Mit Josef Montanari verlässt gleich ein zweites Kirchenstandsmitglied Schaffhausen. Die Versammlung wählte Urs Elsener, Pfarradministrator des Seelsorgeverbandes Schaffhausen-Stadt/Thayngen, als neues Mitglied in das Gremium. Mit grossem Applaus dankten die Kirchbürger den beiden scheidenden Mitgliedern für ihr Wirken im Dienst der Kirchgemeinde.
Budget 2014 ist ausgeglichen
Für die nächste Rechnungsperiode hat der Kirchenstand ein Budget vorgelegt, das auch von der GPK unterstützt wird. Einen Antrag, den Beitrag an die Jugendarbeit für Blauring und Jungwacht auflagenfrei um 10 000 Franken zu erhöhen, wurde von den Kirchbürgern nicht gutgeheissen. Der Finanzreferent erläuterte, dass Blauring und Jungwacht jeweils für ihre Projekte einen Antrag an den Kirchstand einreichen müssen. So sind die gesprochenen Gelder jeweils auch begründet.
Auf dem Weg zum Pastoralraum
Aus der jetzigen Zusammenarbeit zwischen den Kirchgemeinden Schaffhausen und Thayngen wird sich in Zukunft ein enges Verhältnis entwickeln. Bereits jetzt hat Pfarradministrator Urs Elsener die verantwortliche Leitung der drei Stadtpfarreien und von Thayngen übernommen. In den Pfarreien sind neu sogenannte Bezugspersonen erste Ansprechpartner vor Ort. Diese bilden zusammen mit Urs Elsener das Seelsorgeteam. So haben die beiden Kirchgemeinden einen Zusammenarbeitsvertrag ausgearbeitet. Die Kirchbürger stimmten dem Vertrag oppositionslos zu. Wenn die Kirchbürger von Thayngen nächste Woche ebenfalls zustimmen, kann der Vertrag ab 2014 in Kraft treten. Das Votum einer Kirchbürgerin, dass die Bischofskonferenz die staatskirchenrechtlichen Gremien abschaffen will, konnte der Präsident Andreas Textor entkräften, da sich im Dialog mit Bischof Felix Gmür keine solchen Pläne abzeichnen. (H. H.)
Quelle: Schaffhauser Nachrichten vom 14. November 2013