Round Table und Kiwanis im Kantonsspital

Vorträge und Exkursionen gehören zum Weiterbildungsprogramm vieler Serviceclubs. Hinter die Kulissen des Spitals durften kürzlich Kiwaner sowie Round und Old Tabler blicken.

Einen Eindruck davon, wie man ein modernes Spital mit seinen vielen hochkomplexen Abläufen zum Funktionieren bringt, erhielten die Mitglieder von Kiwanis Schaffhausen kürzlich beim Partneranlass im Kantonsspital und bei der Begegnung mit Architekt Felix Aries. Aries ist Gründer und CEO der MedPlan Engineering AG, die auf Spitalbauten und deren «Königsdisziplin», die Konzeption und Realisation von Operationssälen, spezialisiert ist. Die Schaffhauser Firma feiert dieses Jahr ihr Zehn-Jahr-Jubiläum und ist ein auf der ganzen Welt tätiges Spezialunternehmen, das seit 2004 700 Projekte mit einem Bauvolumen von rund 2,5 Milliarden Franken betreut hat.

 

Im Zentrum seiner Konzepte stehe der Patientenbehandlungsprozess, erklärte Aries, «man muss ein Gebäude von innen nach aussen entwickeln». Medizinische Überlegungen und Abläufe stünden am Anfang jeder Planung. Nur wenn die «Workflow-Logik» stimme, könne eine Operationsabteilung schliesslich funktionieren und – so wie das heute verlangt wird – auch von Ärzten verschiedener Fachrichtungen multifunktional genützt werden. Aries rundete seine ausserordentlich spannenden Ausführungen mit anschaulichen Bildern und amüsanten Anekdoten rund um Spitalbauten in China, Südamerika, Russland – und dem Wallis – ab. Auf die Frage eines Kiwaners, ob er angesichts der Projektfülle und des Komplexitätsgrads seiner Aufgaben noch schlafen könne, antwortete er lachend: «Ja, mir geht es gut, ich habe einen Schalter.» Organisiert wurde der Abend von Kiwanis-Mitglied Arend Wilpshaar, Leiter Direktionsstab Spitäler Schaffhausen. Eine gesunde Ernährung, sportliche Aktivitäten, eine Senkung des Blutfettprofil und der Verzicht aufs Rauchen reduzierten das Risiko eines Herzinfarktes wesentlich, erklärte Dr. med. Andreas Fischer den Mitgliedern von Round Table und Old Table bei ihrem Besuch am Kantonsspital. Die Führung erlaubte es den Teilnehmern, ohne die sonst oft damit verbundenen Schmerzen hinter dem Brustbein die Kardiologie kennenzulernen. Besonders eindrücklich war dann auch das Herzultraschallgerät, welches den Anwesenden einen einzigartigen Blick auf Aussehen, Funktionen und Umfang des grossen Herzes von Tabler-Präsident Reto Schmid gewährte. (sst/sfr)

Quelle: Schaffhauser Nachrichten, 01. November 2014