Ein ausgeglichenes Budget konnte die Versammlung der Römischkatholischen Kirchgemeinde Schaffhausen genehmigten. Auch wurde dem Bau eine Fotovoltaikanlage zugestimmt.
Marcel Sonderegger, der letztes Jahr neu gewählte Kirchenstandspräsident der Römischkatholischen Kirchgemeinde Schaffhausen, begrüsste die Kirchbürger im Pfarreisaal St. Peter. Bereits da zeigte sich, dass eine ruhige Versammlung bevorstehen würde. 76 Teilnehmer drückten ihr Interesse an den Geschäften aus und wollten aus erster Hand informiert werden und dabei ihr Recht auf Mitbestimmung ausüben.
Neues Kirchenstandsmitglied
Zurzeit zählt der Kirchenstand sechs Mitglieder. Wie auch sonst ist es in einer Kirchgemeinde schwierig, Menschen zu finden, welche sich in einer Behörde engagieren möchten. Darum freute sich der Präsident, dass er ein neues Mitglied zur Wahl stellen durfte. Mit Applaus wählte die Versammlung einstimmig Anka Perovic in den Kirchenstand. Als 28jährige Frau kann sie auch gut die Anliegen der jüngeren Generation einbringen und wird für frischen Wind sorgen. Das Jahr 2013 war von grossen personellen Veränderungen geprägt. Praktisch das gesamte hauptamtliche Seelsorgeteam wurde neu bestellt. Glücklicherweise ist die personelle Situation momentan gut. Das erleichtert den Pfarreien den Weg in die Zukunft, der im nächsten Jahr zur Errichtung des Pastoralraumes zusammen mit Thayngen und dem gesamten Reiat führen wird. Ebenfalls wird die Jugendseelsorge seit einem Jahr auf der Ebene des zukünftigen Pastoralraums koordiniert. Diese Aufgabe wird von der Landeskirche mitfinanziert. Erfreulicherweise ist die Zahl der Kirchbürger über die letzten vier Jahre praktisch konstant geblieben.
Finanziell gesund
Finanzreferent Norbert Gschwend führte in gewohnt kompetenter Weise durch die Zahlen des vergangenen Geschäftsjahres. Glücklicherweise gab es keine finanziellen Ausreisser, und so konnte das Budget eingehalten werden. Dank höherer Steuereinnahmen wurde es möglich, entsprechend höhere Abschreibungen zu tätigen. Somit bleibt die Kirchgemeinde weiterhin finanziell gesund. Die Geschäftsprüfungskommission attestierte dem Kirchenstand und der Verwaltung Professionalität in der Führung der Bücher und Geschäfte. Dies ist für alle Mitglieder der Kirchgemeinde eine beruhigende Tatsache. So votierten sie auch dieses Mal einstimmig für die Entlastung. Im Budget 2015 kommt die Zusammenarbeit mit der Kirchgemeinde Thayngen zum Tragen, da gemäss Vertrag die Salärzahlungen nach einem definierten Schlüssel verteilt werden. Mehraufwendungen sind nötig für den Start des Pastoralraums. Auch stehen noch einige bauliche Veränderungen in St. Konrad und St. Peter an. Mit dem aktuellen Steuerfuss lassen sich diese Aufwendungen finanzieren, und die Stimmberechtigten gaben ihren Segen zu den vorgelegten Zahlen.
Neue Fotovoltaikanlage
Das Flachdach der Kirche St. Konrad muss saniert werden. Anlässlich dieser Arbeiten kam die Idee zur Errichtung einer Fotovoltaikanlage auf. Lage und Dachstruktur laden geradezu ein, ein solches Projekt zu lancieren. Sepp Baumann präsentierte die mögliche Lösung, welche auch die denkmalpflegerischen Aspekte abdeckt. Die Leistung der Anlage wird etwa 50 kWp erreichen. Einerseits kann damit eine CO2-Reduktion von 6 Tonnen pro Jahr erreicht werden, und die produzierte Strommenge wird andererseits etwa 40 Prozent des elektrischen Energieverbrauchs der drei Pfarreien abdecken. Das Projekt war nicht umstritten und erhielt ein einstimmiges Ja. Zum Schluss orientierte der Architekt Felix Aries über die verschiedenen Bautätigkeiten im vergangenen Jahr. Einige Arbeiten werden sich noch bis ins Jahr 2015 hineinziehen. Dies alles hilft mit, dass die Gebäude der Kirchgemeinde in gutem Zustand bleiben. Nach weniger als eineinhalb Stunden waren alle Geschäfte erledigt. Präsident Marcel Sonderegger durfte die Teilnehmer der Versammlung zum traditionellen Apéro einladen, der von den Anwesenden gerne auch zur weiteren Diskussion und zu Begegnungen genutzt wurde. (H. H.)
Quelle: Schaffhauser Nachrichten, 13. November 2014